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Was viele nicht wissen, Pestemal ist lediglich der türkische Name für ein (Hamam) – Tuch. Ein Badetuch mit sehr langer Tradition.
Ein echtes Hamam-Tuch (türkische Schreibweise), im arabischen Sprachgebrauch mit zwei m geschrieben Hammam) muss in Baumwolle gefertigt sein.
Bekannt sind Pestemal schon seit ewigen Zeiten.
Unter einem Hamam verstehen wir Europäer ein Ort zum Baden, zum Reinigen, ein Treffpunkt um sich auszutauschen, um sich wohl zu fühlen. Die verschiedenen Bäder sind mit warmem bis heissem Wasser gefüllt
Ein Hamam ist öffentlich und hat mit einem „Sauna-Club“ von heute nichts gemein. In Nah-Ost wie auch im arabischen Raum werden diese Bäder geführt wie eh und je.
Auch die „Badetücher“ (Pestemal) haben sich nicht verändert.
Tradition trifft auf Moderne
Bei uns wird in der Regel von einem türkischen Dampfbad gesprochen. Eine Oase der Ruhe und Entspannung.
Moderne türkische Bäder werden optisch im Stiel der Antike nachgebaut. Schon alleine der Anblick ist eine Augenweide.
Gewölbe, Rundsäulen, Brunnen, kleine Wasserfälle aus der Wand. Einfach herrlich. Bilder, Schnörkel ohne Ende wirken jedoch nicht kitschig.
Viel echter und aber auch künstlicher Stein wie Marmor und Granit wird verbaut.
Damit sich niemand verkühlen kann ist der Fussboden geheizt.
In einem „richtigen“ Hamam erden keine Badehosen geduldet. Der Besucher verdeckt sein Scham mit einem Pestemal. Dieses wird um die Hüfte gebunden und bleibt hier bis das Bad wieder verlassen wird. Alles Andere ist nicht erlaubt. Aus diesem Grund müssen traditionelle Pestemal eine Mindestgrösse haben. Bei schlanken Menschen reicht ein etwas kleineres Tuch, bei „gut genährten“ Körpern muss entsprechend grösser gewählt werden.
Was ist so besonders an einem Pestemal
Ein authentisches Pestemal muss aus Baumwolle bestehen. Also ein Naturprodukt das aus Baumwollfasern hergestellt wird.
Die Gewinnung von Baumwollfasern, wie auch die Verarbeitung ist recht aufwendig. So ist es nicht verwunderlich dass alle Produkte aus Baumwolle nicht ganz billig sind.
Rund 10% Rohgewicht gehen bei der Aufarbeitung unwiederbringlich verloren.
Bevor Baumwolle zu einem Stoff verarbeitet werden kann muss erst das Baumwollgarn hergestellt werden. Dazu sind mehrere Arbeitsgänge notwendig.
Baumwolle ist sein X – tausenden von Jahren bekannt, aber erst Ende des 18. Jahrhunderts wurde Baumwolle als Rohstofflieferant für Textilen so richtig bekannt. Heute wird Baumwolle „industriell“ angebaut. Baumwollpflanzen brauchen relativ viel Anbaufläche. Also ein Mitgrund warum Baumwollprodukte immer eurer werden. Mit einem Weltmarktanteil von rund 30% ist China mit Abstand der grösste Lieferant von Baumwolle. Von der in China produzierten Baumwolle verleibt fast die Hälfte im eigenen Land. Daraus werden dann Baumwollprodukte für den Export gefertigt.
Warum soll es ein echtes Pestemal sein?
Nicht alles wo Baumwolle oder engl. Cotton drauf steht ist echte Baumwolle. Es gibt unzählige Mischgewebe die teuer als Baumwolle verkauft werden. Hier muss man von klarem Betrug am Konsumenten sprechen.
Die Vorteile eines echten Pestemal können mit Imitationen nicht erreicht werden. Sie sind extrem saugfähig. Baumwolle ist im nassen Zustand noch reissfester wie im trockenen Zustand.
Baumwollprodukte sind insgesamt sehr hautfreundlich, Allergiker mit Hautproblemen schwören auf echte Baumwolle. So ist es natürlich nicht verwunderlich dass sich Bettwäsche aus reiner Baumwolle grosser Beliebtheit erfreut.
Echte Baumwollprodukte haben zudem ein niedriges Eigengewicht mit hoher Hitzebeständigkeit.
Pestemal aus Baumwolle sind sehr pflegeleicht und halten sehr lange bei normalem Gebrauch.
Es lassen sich unzählige Muster und Farben einweben. Bei Pestemal ist es Tradition die Säume mit Fransen oder Kordeln zu versehen.