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Gefahren für Allergiker lauern überall. An den meisten Orten halten sich Menschen aber ohnehin nicht lange auf und mögliche Gefahrenquellen sind dadurch auch schnell wieder beseitigt. Doch in der eigenen Wohnung sieht das anders aus, da Sie im Regelfall neben der Arbeit hier die meiste Zeit verbringen und auch alle Ihre Dinge lagern. Wir haben uns daher angesehen, wie Sie Ihre Wohnung allergie-fit machen können und dabei die folgenden Tipps für Sie zusammengefasst:
Tipp 1: Kümmern Sie sich zunächst um Ihr Schlafzimmer!
Das Schlafzimmer ist Ihr persönlicher Ort der Erholung. Daher sollte es auch so gestaltet sein, dass Sie gut und ausreichend schlafen können. Es empfiehlt sich, die Bettwäsche mindestens alle zwei Wochen bei 60 Grad zu waschen. Zusätzlich sollten auch sämtliche Decken und Kissen zumindest einmal monatlich den Weg in die Waschtrommel finden. Achten Sie darauf, dass das Material dabei aus kochfester Baumwolle und milbenallergendicht ist.
Hausstaubmilben fühlen sich in Textilien und Plüschtieren besonders wohl. Daher sollten Sie diese komplett aus Ihrem Schlafzimmer verbannen. Falls Sie Ihre Kleidung ansonsten auf einem Kleiderständer „zwischenlagern“, stellen Sie diesen ebenfalls in einen Raum, den Sie nicht so oft betreten wie das Schlafzimmer.
Tipp 2: Sorgen Sie für optimales Raumklima und Luftfeuchtigkeit!
Es ist wichtig, dass Ihr Wohnraum nicht zu feucht und nicht zu warm ist. Die ideale Raumtemperatur liegt dabei in den Schlafräumen bei etwa 16 bis 19 Grad Celsius und in den Wohnräumen bei 20 bis 22 Grad Celsius. Das Kinderzimmer darf dagegen ruhig ein oder zwei Grad mehr haben. Die optimale Luftfeuchtigkeit bewegt sich in etwa zwischen 40 und 60 Prozent. Liegt der Wert permanent darüber, ist Schimmelbildung vorprogrammiert. Das Fatale dabei: Die Pilzsporen gelangen in die Atemwege und Hausstaubmilben lieben ebenfalls feuchte Bedingungen und vermehren sich entsprechend.
Die Feuchtigkeit kann mit einem sogenannten Hygrometer gemessen werden. Diese Geräte können um ein paar Euro im Elektrohandel erworben werden. Ist der Wert bei den Messungen permanent zu hoch, können Sie es zunächst einmal damit versuchen, Ihre Räume optimal durchzulüften. Das bedeutet: Zwei bis Drei Mal am Tag für rund zehn bis fünfzehn Minuten alle Fenster in der Wohnung ganz öffnen (nicht kippen) und danach wieder schließen. So findet ein kompletter Sauerstoff-Austausch statt, bei dem die feuchte Luft nach außen und die trockene Luft in die Wohnung gelangen kann. Ist die Feuchtigkeit auch dadurch nicht in den Griff zu bekommen, helfen handelsübliche Luftentfeuchter. Diese Geräte entziehen den Räumen Feuchtigkeit in einen Wassertank, den man anschließend bequem entleeren kann.
Tipp 3: Kaufen Sie sich einen Staubsauger für Tierhaare!
Auch viele Allergiker sind natürlich Katzen- und Hundeliebhaber. Dennoch empfiehlt es sich, auf Haustiere gänzlich zu verzichten, weil es sonst sehr schwierig werden kann, die Wohnung von den Haaren sauber zu halten. Doch natürlich ist das nicht immer möglich und es gibt auch hier Möglichkeiten, das Leid zu reduzieren. Bei der Reinigung der Wäsche in der Waschmaschine sollten Sie zusätzlich sogenannte Waschbälle in die Trommel legen. Diese fangen mit ihren winzigen Haken nämlich die Tierhaare auf, die sonst nur sehr schwer aus der Kleidung zu bekommen sind.
Ihre Böden und die Wohnzimmer-Couch sollten zumindest ein bis zwei Mal wöchentlich gesaugt werden. Das funktioniert mit einem herkömmlichen Staubsauger recht gut, viel bessere Ergebnisse lassen sich allerdings mit einem Spezialsauger für Tierhaare erzielen. Diese sind meist mit unterschiedlichen Bürsten und Düsen für die optimale Reinigung aller möglichen Oberflächen ausgestattet. Zusätzlich sorgen sie durch ausgeklügelte Filtersysteme gerade für Allergiker für saubere Abluft und angenehme Gerüche. Es muss allerdings nicht unbedingt gleich ein neuer Sauger sein. Eventuell kann auch Ihr bestehendes Modell mit dafür erhältlichem Zusatzmaterial aufgerüstet werden.
Tipp 4: Verwenden Sie einen Spezialreiniger für Ihre Teppiche und Polstermöbel!
Die gute Nachricht: Teppiche sind kein absolutes No Go für Allergiker. Experten streiten sich noch darüber, ob Holz- bzw. Laminat-Böden oder Teppiche die bessere Lösung sind. Denn die glatten Böden sind sehr staubanfällig und müssen daher auch sehr oft gesaugt oder feucht gewischt werden. Dagegen ist der Teppich eine Anlaufstelle für Milben, wenn er nicht oft gereinigt wird. Bei Teppichen sollten Sie auf alle Fläche zu einem kurzflorigen Modell greifen und auch regelmäßig saugen.
Zusätzlich gibt es Spezialreiniger, mit denen der Teppich, aber auch die Wohnzimmer-Couch zumindest alle sechs Monate gereinigt werden sollten. Diese Reiniger töten eventuell vorhandene Milben ab und befreien die Flächen vor Milbenkot. Dabei muss es nicht immer die Chemie-Keule sein. Mittlerweile sind am Markt auch sehr gute biologische Reiniger erhältlich.
Fazit: Auch als Allergiker lässt es sich in den eigenen vier Wänden gut leben. Wichtig ist, dass man ein paar grundlegende Regeln einhält. Dazu gehört, regelmäßig die Bettwäsche zu waschen, die Böden in der Wohnung zu saugen und die Wohnräume gut zu durchlüften. Wer mit vierbeinigen Freunden zusammenwohnt, sollte darüber hinaus seine Böden und Pölster mit einem entsprechenden Staubsauger für Tierhaare behandeln. Mit diesen einfachen Methoden lässt sich auch Sie ihre Wohnung sehr einfach allergie-fit machen!