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Bambus ist ein wertvolles Naturprodukt und so sieht der Herstellungsprozess aus – Das Material Bambus ist eines der natürlichsten und nachhaltigsten Produkte unserer Zeit. Denn diese Pflanze besitzt eine Eigenschaft, mit der kaum eine weitere Gattung mithalten kann: Sie wächst enorm schnell nach und das schafft sie um einige Zentimeter innerhalb eines Tages. Und genau diese Eigenschaft macht den Bambus so besonders. Bambus wird schon seit Jahrtausenden als wichtiger Rohstoff zur Verwendung als vielseitiger Baustoff genutzt. Besonders im asiatischen Raum gilt der Bambus und die Bambusprodukte als besonders robust, widerstandsfähig und wunderschön anzusehen. Seine ausgesprochene Natürlichkeit tut ihr Übriges dazu. Vom Bambusspross bis zur Herstellung der Produkte aus Bambus ist allerdings ein langer Prozess notwendig.
Bambus ist Natur pur
Bambuspflanzen lieben hohe Luftfeuchtigkeit und sonniges Klima. Sie wachsen und gedeihen aber auch in kalten Regionen und bei Trockenheit. Hauptsächlich aber wachsen und gedeihen die gigantischen Bambuswälder im asiatischen Raum, insbesondere in China. Dort ragen die Spitzen des Bambus etliche Meter in den Himmel und, wer einmal einen Bambuswald gesehen hat, weiß, wie riesig eine einzige Pflanze heranwachsen kann. Bambus ist zu 100 Prozent Natur und seine Besonderheit liegt in seinem enormen Wachstum. Das macht ihn zum König unter den Rohstoffen aus der Natur und auch als idealer Partner in Sachen umweltbewusstes Handeln und Nachhaltigkeit. Vom Stamm bis zur brauchbaren Lamelle benötigt der Bambus einige Jahre, um schließlich als hartes und widerstandsfähiges Grundmaterial für Möbel, Böden und sogar Hausbau herhalten zu können.
Vom Bambusstamm bis zur Lamelle
Etwa fünf Jahre benötigt der Bambusstamm, um gänzlich auszuhärten. Genau dann ist der beste Moment für die Ernte. Diese Wachstumsphase ist beachtlich und unter tropischen Harthölzern einzigartig. Nachdem der Stamm geschnitten wurde, wird er der Länge nach zur Lamellen klein gesägt und die typisch grüne Außenrinde wird maschinell entfernt. Die Lamellen sind dann in einem zarten Gelbton und bleiben völlig natürlich und unbehandelt. Erst beim Dämpfen verändert sich die Farbe des Bambus und nimmt ein helles Braun an. Erst, wenn die thermische Behandlung dauerhaft war, bekommt der Bambus seine tiefbraune Färbung und wird dunkelbraun. Mehr Informationsmaterial mit anschaulichen Bildern gibt es hier.
Bambusprodukte und die Verarbeitung der Lamellen
Sind die Lamellen zugeschnitten und haben ihre bestimmte Färbung durch die Wärmebehandlung erhalten, müssen sie getrocknet werden. Erst dann können sie zur Weiterverarbeitung genutzt werden. Die Lamellen werden horizontal nebeneinandergelegt und sorgsam verleimt. So entsteht schließlich das für Bambus bekannte Linienmuster mit den für Bambus typischen Knoten. So entstehen die Breitlamellen. Bei den Hochkantlamellen werden die Lamellen vertikal nebeneinanderliegend verleimt, so ergibt sich ein zartes und feines Linienmuster mit kleinen Bambusknoten. Je nach Zweck und Anwendung können die Lamellen vor dem Verleimen beispielsweise unter hohem Druck gepresst werden, so erreichen die Produkte eine sehr hohe und starke Dichte. Die schlussendliche Maserung und Optik dieser Bambusprodukte erinnert schnell an Holz und wird des Öfteren auch mit Holz verwechselt. Auch bei der Vermischung von Bambus mit Latex gewinnt das Naturprodukt eine ganz neue Statik und so entstehen Bambusprodukte, die man überall anwenden kann.