Was macht ein Familienbett aus?

Über Jahrhunderte hinweg war es ganz natürlich, dass Kinder – ob Säugling oder Kleinkinder – nachts gemeinsam mit ihren Eltern in einem Bett geschlafen haben.
Geborgenheit, Nähe und der Körperkontakt zu den Eltern wirken sich positiv auf die Entwicklung des Kindes aus. Andere Elternpaare wiederum stehen dem sogenannten „Co-Sleeping“ eher skeptisch gegenüber, Sorgen sind dabei tatsächlich nicht ganz unberechtigt. Was berücksichtigt werden sollte, um ein gesundes, erholsames und gefahrenloses Miteinander in einem Familienbett zu ermöglichen, wird hier aufgezeigt.

Vorteile:

Die Vorteile eines Familienbetts liegen in erster Linie darin, dass Kinder und besonders sehr kleine Kinder die Nähe der Elternteile genießen und auch brauchen. Dadurch verstärkt sich die Bindung zu Mutter und Vater und genauso auch zum Kind und dies steigert somit auch das Urvertrauen und das Sicherheitsgefühl der Kleinen.
Insbesondere Kindern, die nachts oft ängstlich sind oder unruhig schlafen, kann man dadurch enorme Erleichterung verschaffen. Einen sehr großen Vorteil bringt ein Familienbett auch für stillende Mütter, da sie nachts nicht aufstehen und sich in andere Räumlichkeiten begeben müssen, um das Kleinkind an die Brust zu legen wenn es Hunger hat, sondern direkt Stillen können. Dadurch kann das Kleinkind direkt seinen Hunger befriedigen und fällt meist auch kurz danach wieder zurück in seinen notwendigen Schlaf, genauso wie die Mutter. Somit wird auch die nächtliche Ruhe aller Beteiligten am wenigsten gestört.
In den meisten Fällen Stillen Mütter auf diese Weise auch öfter und länger.
Somit wird auch die Nutzung eines Babyfons unnötig. Hier kannst du dich über den Kauf eines Familienbetts informieren.

Nachteile:

Durchaus ein Nachteil kann es sein, wenn Eltern dazu neigen, nachts häufig zur Toilette gehen zu müssen, was Kinder oder den anderen Elternteil, die vielleicht nur einen leichten Schlaf haben, natürlich gestört werden können.
Ebenso nachteilig kann es sein, dass sich Kinder zu sehr an das gemeinsame Schlafen gewöhnen und große Schwierigkeiten haben, wenn sie später allein in ein Einzelbett umgewöhnt werden müssen.
Negative Auswirkungen können auch sein, dass Kinder, die permanent bei den Eltern schlafen, die Privat – bzw. Intimsphäre der Elternteile beeinträchtigten können.
Es ist ebenso nicht ratsam, Kinder bei sich im Bett schlafen zu lassen, wenn man einen sehr unruhigen Schlaf hat bzw. durch ständiges Hin und Her-wälzen somit kein erholsames Umfeld für den Schlaf eines Kindes bieten kann.

Risiken:

Risiken bestehen in einem Familienbett durch Erhitzung, Erstickung oder Erdrücken des Kindes. Hier sollte zumindest einer der Elternteile mit einem durchaus „wachen“ Auge schlafen, speziell dann, wenn das Kind in der Mitte der beiden Eltern liegt.
Ein weiteres Risiko besteht natürlich auch, wenn ein Elternteil oder auch das Kind krank ist, was Bakterien und Viren im Raum leichtes Spiel macht, sich auf andere Familienmitglieder zu übertragen.
Es ist darauf zu achten, wenn Elternteile nicht im Bett sind bzw. das Kind allein im Familienbett liegt, dass für einen sogenannten Rausfallschutz gesorgt ist. Speziell gefährlich kann dies für Säuglinge und Kleinkinder werden, da sich sich beim Rausfallen aus dem Bett ernsthafte Verletzungen zuziehen können.